Echtheitsmerkmale der Freimarken und
Unterscheidung der Nachdrucke
Der Wert zu 4 Schillinge, schwarz auf braunorange
Inhalt | |
Aufbau eines Bogens und Feldmerkmale | |
Feldmerkmale im gesamten Bogen | |
Unterscheidung von Original und Nachdruck |
Wie in den Vorbemerkungen zum Kapitel beschrieben, übernehme ich für diesen Handbuchteil Texte und Bilder aus dem Forum stampsX. Erkennbar sind die Bilder an den angegebenen Bildrechten [HoKra], die Textpassagen zu diesen Bildern sind ebenfalls von dort übernommen.
Aufbau eines Bogens und Feldmerkmale
Wie bei der Nr. 4 besteht auch dieser Bogen aus zwei übereinander angeordneten Teilbogen. Insgesamt enthält der Druckbogen 80 Marken. Da 1000 Bogen gedruckt wurden, betrug die Gesamtauflage dieser Marke 80000.
Im Bogen stellt man fest, dass jede waagerechte Markenreihe oben breiter als unten ist. Nur die 5. waagerechte Reihe schließt linksseitig genau mit der 4. Reihe ab. Im Vergleich zu den anderen Werten ist der Druck recht sauber.
Der 8. Umdruckblock der Nr. 5 [HoKra] |
Feldmerkmale in allen Umdruckblöcken
Alle 1. Marken
Kleiner schwarzer Punkt rechts oberhalb des „H“ von „LHPA“,
mehr oder weniger deutlicher Strich rechts von „GE“ von „SCHILLINGE“
Alle 3. Marken
Kleiner schwarzer Strich im „C“ oberhalb der Mitte in „SCHILLINGE“,
farbiger Kratzer unter dem „D“ von „BERGEDORF“
Alle 4. Marken
Farbige Flecke rechts vom Kopf des "R" von "VIER",
schwarzer Punkt im Kopf des "S" von "SCHILLINGE" rechtsseitig
Alle 6. Marken
1 mm langer waagerechter Strich auf dem gewellten Untergrund am Kettenkreis über dem zweiten "L" von "SCHILLINGE",
mehr oder weniger gut sichtbare schwarze Strichelchen rechts neben der rechten oberen Wertziffer "4"
Alle 7. Marken
Kleiner farbiger Punkt oberhalb des „M“ von „POSTMARKE“,
die untere der linksseitig vorhandenen doppelten Trennungslinie oben endet in der Mitte des "R" von "BERGEDORF"
Alle 8. Marken
Dicker schwarzer Punkt auf der waagerechten Einfassungslinie in der unteren linken Ecke,
kleiner farbiger Strich rechts unterhalb des ersten „I“ von „SCHILLINGE“
Feldmerkmale im gesamten Bogen
Hier werden auffällige Feldmerkmale gezeigt, an Hand derer eine Identifizierung der Bogenposition möglich ist.
Die Merkmale sind auf drei Bogen, die Uwe Hohenstein untersucht hat in genau der gezeigten Weise vorhanden. Sie kommen in dieser Form nur auf dem jeweils genannten Feld vor, sind also eindeutig. Die Feldmerkmale entstanden beim Umdruck des Achter-Umdruckblocks auf den Stein, von dem die Bogen gedruckt wurden.
2. Marke (Feld 2)
In "BERGEDORF" über "O" schwarzer Punkt, über "R" schwarzer Fleck in farbigem Fleck,
sichelförmiger schwarzer Fleck rechts vom rechten Turm zwischen den Wellenlinien
3. Marke (Feld 3)
Kleine farbige Ausbuchtung im schwarzen Schriftfeld unterhalb des "G" von "BERGEDORF"
4. Marke (Feld 4)
"AR" in "FREIMARKE" oben durch farbigen Kratzer verbunden,
farbiger Kratzer über dem "R" von "BERGEDORF"
8. Marke (Feld 12)
Farbiger Ritz, beginnend unterhalb des ersten "L" von "SCHILLINGE" und schräg nach oben durch den Fuß des "N" verlaufend
1. Marke (Feld 5)
Zwei schwarze Punkte oben auf dem ersten "L" von "SCHILLINGE",
schwarzer Fleck im "O" von "BERGEDORF"
4. Marke (Feld 8)
Farbige Flecken oberhalb des "P" und zwischen "OS" von "POSTMARKE" im Schriftfeld
5. Marke (Feld 13)
Schwarzer Klecks rechts auf dem Fuß des "E" in "SCHILLINGE", so dass der Buchstabe einem "F" ähnelt,
Trichter des Posthorns hell
8. Marke (Feld 16)
Mehrere farbige Ritze in der linken oberen Wertziffer und der Inschriftenleiste mit "VIER",
ein farbiger Ritz bogenförmig auf dem linken unteren Wertzifferfeld bis zur darüber liegenden Arabeske
8. Marke (Feld 20)
Schwarzer Fleck an der rechten Einfassungslinie in halber Höhe der oberen rechten Wertziffer
1. Marke (Feld 21)
Farbiger Strich, der das "O" von "POSTMARKE" mit der darüber befindlichen Kugel verbindet
5. Marke (Feld 33)
Markanter Druckausfall im linken Wappenturm,
dicke schwarze Schmierung rechts neben dem "H" von "LHPA",
"OR" von "BERGEDORF" durch einen farbigen Kratzer verbunden
6. Marke (Feld 34)
Dicker schwarzer Fleck auf der unteren Trennungslinie mitten unter dem rechten Wertzifferfeld,
schwarzer Strich auf dem linken Fuß des "R" von "BERGEDORF"
8. Marke (Feld 36)
Schwarzer runder Fleck unter dem senkrechten Strich der linken oberen Wertziffer "4" rechtsseitig
7. Marke (Feld 39)
Farbige Schmierungen zwischen "PO" und "ST" von "POSTMARKE",
schwarzer Fleck auf dem Schriftfeld über dem "K" von "POSTMARKE"
8. Marke (Feld 52)
Linker Fuß des "M" von "POSTMARKE" keilförmig schwarz, darunter ein bogenförmiger farbiger Kratzer
4. Marke (Feld 48)
Dicker farbiger Fleck rechts unten am "P" von "POSTMARKE",
mittlerer Querstrich des „F“ von „BERGEDORF“ bis zum oberen verlängert und verbunden
6. Marke (Feld 54)
Farbiger Fleck im Adlerflügel,
zwei winzige Punkte unter dem linken Strich des "A" von "POSTMARKE"
3. Marke (Feld 59)
Farbiger Kratzer, der den Fuß mit dem Bogen des "G" von "SCHILLING" verbindet
4. Marke (Feld 60)
Großer farbiger Fleck auf dem ersten "E" von "BERGEDORF" rechtsseitig,
zwei kleine farbige Kratzer über "SC" von "SCHILLINGE"
6. Marke (Feld 66)
Riesiger schwarzer Klecks zwischen dem oberen linken Wertzifferfeld und der senkrechten Trennungslinie,
zwei farbige Kratzer unter dem "S" von "POSTMARKE"
7. Marke (Feld 67)
Keilförmiger Fleck rechts unten am "H" von LHPA,
schwarzer Kratzer, das "BE" von "BERGEDORF" verbindend
4. Marke (Feld 64)
Farbige Punkte zwischen den Füßen des "K" und zwischen "KE" von "POSTMARKE"
5. Marke (Feld 69)
Farbiger bogenförmiger Strich oberhalb "RK" von "POSTMARKE",
kleiner farbiger Punkt unter dem linken Strich des "N" von "SCHILLINGE"
8. Marke (Feld 72)
Schwarzer Punkt rechts dicht am Turm über dem zweiten "L" von "SCHILLINGE",
zwischen "LL" von "SCHILLINGE" ein farbiger Strich in Richtung zum Ringkettenkreis
6. Marke (Feld 74)
Schwarzer Punkt unten in der rechten Ecke zwischen Einfassungs- und Trennungslinie,
schwarzer Punkt mitten im "R" von "POSTMARKE",
zwei kleine schwarze Punkte über dem "A" von "LHPA"
8. Marke (Feld 76)
Schwarzer Punkt im "M" von "POSTMARKE",
farbige Schmierungen unten zwischen "IE" von "VIER"
5. Marke (Feld 77)
Links vom zweiten "I" von "SCHILLINGE" ein schwarzer Fleck, den Ring berührend
8. Marke (Feld 78)
Das erste "R" von "BERGEDORF" rechts am Kopf durch einen schwarzen Klecks abgeplattet, farbiger Fleck links am Kopf des "G",
schwarzer Strich oben auf dem "E" von "SCHILLINGE"
Unterscheidung von Original und Nachdruck
Originalmarke mit den wichtigsten Echheismerkmalen
1. Im Kettenring unter "IE" von "VIER" ein winziger Punkt, der an die Inschriftenleiste stößt
2. Kein Strich im linken Innenraum der Ringkette in Höhe des „IE“ von „VIER“
3. Kein hornartiger Fortsatz auf Kopf des Adlers
4. „BERGEDORF“ in sauberen Buchstaben
5. Gleichmäßig dunkler Adlerkopf
6. Mehr oder weniger ausgeprägter Punkt in der Mitte des "E" von "POSTMARKE"
7. Sehr saubere Ringschlingen
Originale Marke Bergedorf Nr. 5 [HoKra] |
Jean-Baptiste Moens erstellte von der Bergedorfmarke Nr. 5 Nachdrucke in drei Auflagen, 1872, 1874 und 1887.
Nachdruck von 1872
1. Deutlicher schräger Strich im linken Innenraum der Ringkette in Höhe des „IE“ von „VIER“
2. „RG“ von „BERGEDORF“ zusammenhängend; „BE“ dicht beisammen
3. Winziger Punkt im zweiten „I“ von „SCHILLINGE“
Nachdruck von 1872 [HoKra] |
Nachdruck von 1874
1. Hornartiger Fortsatz auf Kopf des Adlers (Adler trägt eine Pickelhaube)
2. Rechts oberhalb des schwarzen „P“ von „LHPA“ gebrochener Ring und schwarzer Klecks
3. Dunkler Hals und Kopf
4. Ziemlich saubere, normale Buchstaben
Nachdruck von 1874 [HoKra] |
Nachdruck von 1887
1. Deutlicher schräger Strich im linken Innenraum der Ringkette in Höhe des „IE“ von „VIER“
2. Verschmierte Buchstaben
3. Hals und Kopf mit weißen Stellen
4. Zerrissene Wellenlinien
5. Winziger Punkt im zweiten „I“ von „SCHILLINGE“
Nachdruck von 1887 [HoKra] |